Behandlungen im Mund-Kiefer-Bereich

vor, während und nach einer Krebs-Therapie

Häufig werden bei einer Krebs- oder einer Osteoporose-Therapie Medikamente eingesetzt, die den Knochenstoffwechsel verändern. Während einer Krebs-Behandlung können durch Medikamente, Chemo- oder Strahlen-Therapie die Mundschleimhaut und auch der Kieferknochen in Mitleidenschaft gezogen werden. Wenn dann eine Zahnbehandlung nötig wird, ist Vorsicht geboten und umsichtiges Handeln gefragt.

Das Risiko minimieren

Mit Beginn einer Chemotherapie oder Bestrahlung im Kopfbereich sollten Vorkehrungen getroffen werden, um mögliche Entzündungen so gering wie möglich zu halten. Typische Anzeichen für eine Schleimhaut-Entzündung, die sog. orale Mukositis, sind geschwollene, gerötete oder brennende Stellen im Mund.

Über vorbereitende und begleitende Maßnahmen beraten wir Sie gerne! Ein mögliches Risiko ist die Kiefernekrose durch Zahnbehandlungen während oder nach Bisphosphonat-Gabe. Aus diesem Grund wird empfohlen, bei sanierungsbedürftigen Zähnen diese vor Beginn der Krebs-Therapie zu behandeln.

Falls dies nicht geschehen ist und dennoch eine Zahnbehandlung nötig wird, rät die Deutsche Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (DGZMK) den Eingriff nur unter besonderen Vorsichtsmaßnahmen und von spezialisierten Medizinern durchführen zu lassen.

Sich in besten Händen wissen

Wird bei einem geschwächten Immunsystem das geschädigte Zahnfleisch verletzt, können Bakterien in den Knochen gelangen. Der infizierte Knochen kann dann mit schweren Entzündungen reagieren. Zudem sind die wichtigen körpereigenen Reparaturmechanismen durch die Gabe von Bisphosphonaten empfindlich gestört, was im schlimmsten Fall zum Absterben des Knochengewebes führen kann.

Da auch schon kleine Eingriffe schlecht verheilen und deshalb ein Risiko darstellen, ist es umso wichtiger, dass der behandelnde Arzt mit dem Krankheitsbild der Kiefernekrose vertraut ist. Als Humanmediziner kennen wir die Ursachen, die die Immunabwehr des Knochens schwächen.

Wir können trotz der belastenden Krebs-Therapie entsprechende Maßnahmen ergreifen, um nötige Behandlungen mit der gefragten Sorgfalt schonend, sanft und minimal-invasiv durchzuführen.